Rauchen schadet Mensch und Natur

Schlecht für den Mensch…

Den meisten ist bekannt, dass im Tabakrauch krebserregende Teerpartikel sind. Nur wenige wissen, dass starke RaucherInnen eine deutlich höhere Cadmiumbelastung haben als andere Menschen. Menschen, die nicht rauchen nehmen Cadmium fast nur mit dem Essen auf. Zu den cadmiumreichen Nahrungsmitteln zählen: Leber, Pilze, Muscheln und andere Schalentiere, Kakaopulver und Leinsamen. Zudem kommt es durch Kunstdünger zu einer Anreicherung von Cadmium auf landwirtschaftlichen Flächen und somit in nahezu allen Lebensmitteln. Wenn man über längere Zeit Cadmium aufnimmt, führt das zur Schädigung der Nieren, wo der Stoff auch gespeichert wird. Zudem hat man ein erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken und der Körper nimmt weniger Calcium auf, was zu einer Verminderung der Knochensubstanz führt. Die Gesamtaufnahme an Cadmium ist bei RaucherInnen höher. Denn sie atmen flüchtige Cadmium-Verbindungen direkt in ihre Lungen (ca. 0,1 Mikrogramm pro Zigarette). Dort gelangt es in die Zellen und unterbricht einen Reparaturmechanismus, der Krebs am Entstehen hindert. Die direkt krebserregenden Teerverbindungen werden in ihrer Wirkung also – um es mit dem Zeitgeist zu sagen: geboostert.

…und für Gewässer

Jährlich landen Milliarden von Zigarettenstummeln in der Umwelt statt im Aschenbecher. Schädlich sind sie vor allem in Gewässern. Das darin enthaltene Nikotin ist ein starkes Gift für Fische und andere Wasserorganismen. Ein einziger achtlos weggeworfenes Zigarettenstummel kann bis zu 1000 Liter Wasser verschmutzen. Ein Stummel pro Liter Wasser kann für 50 Prozent der darin schwimmenden Fische das Todesurteil sein, zeigen Untersuchungen. Für kleinere Wasserorganismen wie Bachflohkrebse sind schon viel geringere Konzentrationen lebensgefährlich. Kommt hinzu, dass Meerestiere und Vögel die Stummel oft für Nahrung halten und sie verschlucken.
PolitikerInnen fordern abbaubare Zigarettenstummel. Aber damit ist das Problem der Giftstoffe, die in die Umwelt gelangen, nicht gelöst.