Vorschlag mangelhaft: gefährliche Gifte weiterhin erlaubt

Der Verein ohneGift fordert, dass die Liste mit besonders schädlichen Pestiziden gehörig erweitert wird. Selbstverständlich sollte sein: LandwirtInnen, die Subventionen bekommen, sollten keine Gifte anwenden dürfen, die unsere Biodiversität zerstören.

Holzschutzmittel vergiften die Raumluft

Beim Einzug in sein neuerworbenes Haus erlebt ein Käufer seltsame Gesundheitsstörungen, wie Kopfweh, Müdigkeit und Übelkeit, die monatelang anhalten. Bei seinen Recherchen findet er ein Gemisch aus drei heute verbotenen Insektiziden und einem Fungizid.

Pestizide auch in Schweizer Luft breit nachweisbar

An vier Messstellen im Aargau, Thurgau und Wallis filterten spezielle Messgeräte (sogenannte Passivsammler) von Mai bis November 2019 Pestizide aus der Luft – sie waren alle auf dem Land von Bio-Betrieben aufgestellt. Insgesamt fanden die ForscherInnen 25 verschiedene Pestizidwirkstoffe oder deren Abbauprodukte

Frauenfeindliche Gifte

Umweltgifte, die in geringsten Mengen die Hormonproduktion unterbrechen: Zum Beispiel Mancozeb, ein vielgebrauchter landwirtschaftlicher Wirkstoff, der unser Hormonsystem empfindlich stört und die weiblichen Eizellen schädigt.

Nachruf Wirkstoff Chlorpyriphos

Geboren in den 1960-Jahren von Dow Chemical in den USA und aus dem Verkehr gezogen in der Schweiz am 30. Juni 2020. Abermilliarden von Insekten hast Du unbarmherzig ums Leben gebracht, im Namen einer sogenannten «produzierenden Landwirtschaft».

Neonics kommen durch die Hintertüre

Das Bundesamt für Landwirtschaft lässt das hochgefährliche Neonicotinoid Acetamiprid zeitlich begrenzt für den Obstbau zu. Das ist ein Insektizid, dessen grosses Schadpotenzial bekannt ist.

Die Hummeln verhungern!

Wenn Hummellarven mit Neonikotinoiden kontaminierten Pollen fressen, sind sie lebenslang geschädigt und gefährden das Überleben der Art. Von diesen gefährlichen Pestizidwirkstoffen sind in der Schweiz vier erlaubt und ein weiteres ist in der Zulassungspipeline. Sie sollten wegen ihrer schwerwiegenden Schädigung von Bestäubern ganz verboten werden.

Gefährliche Verharmlosung durch Beamte

Gefährlich: Beamte, die die gegenwärtigen Auseinandersetzungen um die Überschreitung der Chlorothalonil-Grenzwerte im Trinkwasser als einen «Furz im Wasserglas» bezeichnen. Zur Erinnerung: Chlorothalonil gilt als wahrscheinlich krebserregend und wurde in der Schweiz verboten.